Stadt Itzehoe

Die Abwasserbeseitigung der Stadt Itzehoe in ihrer heutigen Form blickt auf eine über 70-jährige Geschichte zurück. Nachdem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verschiedene Pläne zur Schaffung eines zentralen Entwässerungssystems erarbeitet und wieder verworfen wurden, schuf die nach Kriegsende rasant wachsende Bevölkerung Handlungsdruck in der Kommunalpolitik. Entsprechend wurde 1950 der Beschluss gefasst, die Stadt Itzehoe mit einer Vollkanalisation und einer zentralen Kläranlage auszustatten. Diese wurde 1954 in Betrieb genommen – und zwar an genau dem Ort, an dem sie sich auch heute noch befindet.

Gelegen an der Gasstraße in der Suder Marsch befindet sie sich an einem Tiefpunkt der Geografie Itzehoes, wodurch ein Großteil des Schmutzwassers der Anlage im Freigefälle - das heißt umweltfreundlich ohne den Einsatz externer Energie – zufließen kann. In der derzeitigen Ausbaugröße hat unsere Kläranlage eine Kapazität von 60.000 Einwohnerwerten und umfasst eine mechanische, eine biologische und eine chemische Reinigungsstufe. Eine verfahrenstechnische Besonderheit unserer Anlage ist die solare Klärschlammtrocknung. Hier werden die entwässerten Klärschlämme in zwei riesigen „Gewächshäusern“ umweltschonend unter Einsatz von Sonnenenergie sowie Überschusswärme aus unserer eigenen, klärgasbetriebenen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage getrocknet und anschließend thermisch verwertet.

Neben der Kläranlage betreiben wir im Itzehoer Stadtgebiet ein über 293 km umfassendes Kanalnetz, das u.a. aus 145 km Schmutzwasserkanälen, 139 km Regenwasserkanälen, 9 km Mischwasserkanälen sowie fast 6.500 öffentlichen Schächten besteht.